Deutscher Fairness Preis 2008
German Fairness Award 2008

an

Vorstandsprecher Günther Cramer
Vorstand Peter Drews
Vorstand Reiner Wettlaufer
Vorstand Pierre-Pascal Urbon


der SMA Solar Technology AG

Mit dem Deutschen Fairness Preis 2008 würdigen das Kuratorium und Direktorium der Fairness-Stiftung die Mitglieder des Vorstands der SMA Solar Technology AG aus Niestetal bei Kassel für ihre Verdienste um eine faire Unternehmens- und Personalführung SMA. Vor über 250 Gästen wurde dem Vorstand der SMA Technology AG der Preis in Frankfurt am Main am 25.12.2008 in feierlichem Rahmen überreicht.


 

Dr. Norbert Copray, geschäftsführender Direktor der Fairness-StiftungDen Auftakt des Festaktes gestaltete das Streichertrio der Neuen Philharmonie Frankfurt mit Franz Schuberts Trio B-Dur, Allegro. Anschließend begrüßte Dr. Norbert Copray, geschäftsführender Direktor der Fairness-Stiftung, die künftigen Preisträger und die Gäste. Er führte unter anderem aus: „Die Auszeichnung mit dem Deutschen Fairness Preis gibt immer wieder Anlass für ein Missverständnis. Der Deutsche Fairness Preis wird nicht dafür verliehen, perfekt fair zu sein. Das gibt es gar nicht. Oder in gewissem Sinne nur dann, wenn jemand bereit ist, in seiner Fairnesshaltung und in seiner Fairness-Praxis stets dazu zu lernen, sich zu korrigieren und kritisieren zu lassen. Träger des Deutschen Fairness Preises haben ein stetes Interesse an Selbstkorrektur und Selbstverbesserung. Eine faire Unternehmens- und Führungskultur ist eine offene Lernkultur und eine fairnesskompetente Führungspersönlichkeit ist eine in Fairnessfragen stets lernfähige Persönlichkeit.

Das ist auch insofern entscheidend, als die Führenden den Geführten zum Vorbild werden, was es denn bedeutet, fair zu sein. Eben nicht perfekt, eben nicht fairnessarrogant, sondern im steten Selbstverständnis als Lernender auf dem Gebiet der Fairness. Es braucht eine nachhaltige Entwicklung der Fairness-Kompetenz, die nach Auffassung der Fairness-Stiftung bestimmte Skills und als Referenz die Integrität der Führungspersönlichkeit umfasst. Und das lässt sich nur kommunikativ und dialogweise durchhalten und gelegentlich auch durchkämpfen.

Fehler im Verhalten, Fehlentscheidungen, unzureichend professionelle Fairness-Praxis zu erkennen und zu überwinden – und täglich das Bessere gegenüber dem Bisherigen anzustreben, das gelingt, wo die Kooperation der Konkurrenz, das Fairplay gegenüber dem Powerplay eindeutig überwiegt und immer wieder durch die Führungsspitze vorgelebt und durchgesetzt wird.“

Dr.med. Mark Schmid-Neuhaus MBA Dr.med. Mark Schmid-Neuhaus MBA , Mitglied des Kuratoriums der Fairness-Stiftung, erläuterte den Kontext und die Bedeutung des Deutschen Fairness Preises. Er stellte besonders die Verbindung zwischen dem Deutschen Fairness Preis und der Fairness-Charta der Fairness-Stiftung her und wies darauf hin, dass der Preis vor allem die Verantwortung aktiver Persönlichkeiten herausgehobenen Positionen für eine faire Führungskultur dokumentiere.
   
Vorsitzender des Kuratoriums: Prof. Dr. Karl-Heinz Brodbeck Der Vorsitzende des Kuratoriums, Prof. Dr. Karl-Heinz Brodbeck, verlas die Preisurkunde mit der Begründung der Preisverleihung. Darin hieß es unter anderem: „Der wirtschaftliche Erfolg der SMA ist eng verbunden mit einer fairen, kooperativen und transparenten Unternehmens- und Führungskultur und ohne diese faire Kultur gar nicht denkbar. Die Mitarbeiter werden aktiv in Entscheidungs- und Strategieprozesse eingebunden. Es gibt – verbunden mit der Entwicklung des Unternehmens – Raum und Förderung für eigene Ideen sowie für die fachliche und persönliche Entwicklung. Es gibt eine permanente aktive Anstrengung, Fragen und Probleme im gemeinsamen Gespräch zu lösen und nicht durch Anweisung. Fehler werden nicht zum Anlass genommen, Jagd auf Schuldige zu machen, sondern analysiert und für eine Verbesserung genutzt. Es zählt das Argument und nicht die Machtposition.

Der Vorstand der SMA Solar Technology AG beweist mit seiner fairen und kooperativen Unternehmensführung nicht nur, dass wirtschaftlicher Erfolg und faires Führungshandeln zusammen passen, sondern dass sie zusammen gehören, weil Verstand und Herz der Mitarbeiter die wichtigsten Erfolgsfaktoren eines Unternehmens sind. Die SMA, die auf die selbständige Mitarbeit und Eigeninitiative der Beschäftigten angewiesen ist, realisiert Klugheit und Weitsicht, wenn sie sich an Fairness, Transparenz und Kooperation orientiert.

Wer selbst in Krisenzeiten, wie sie der Vorstand Mitte der 1990er Jahre erlebte, so sehr an einer fairen Führungskultur festhält wie jetzt in guten und sehr guten Unternehmenszeiten, der hat den Deutschen Fairness Preis verdient.

Daher sind Günther Cramer, Peter Drews, Pierre-Pascal Urbon und Reiner Wettlaufer würdige Träger des Deutschen Fairness Preises.“ Vorstandsprecher Günther Cramer nahm zusammen mit seinen Vorstandskollegen Reiner Wettlaufer und Pierre-Pascal Urbon die von Dr. Johannes Hans A. Nikel geschaffene Preismedaille des Deutschen Fairness Preises 2008 aus den Händen des Kuratoriumsvorsitzenden der Fairness-Stiftung Prof. Dr. Karl-Heinz Brodbeck entgegen.

Preisverleihung: Deutscher Fairness Preis 2008

Dr. Norbert Kluge , Mitbestimmungs- und Corporate Governance Experte am Europäischen Gewerkschaftsinstitut in Brüssel und Leiter des SEEUROPE Projekts In seiner Laudatio würdigte Dr. Norbert Kluge , Mitbestimmungs- und Corporate Governance Experte am Europäischen Gewerkschaftsinstitut in Brüssel und Leiter des SEEUROPE Projekts, die besonderen Verdienste des SMA-Vorstands. Er sagte unter anderem: „Fair geht es bei SMA auch in finanziellen Dingen zu! Löhne und Gehälter liegen auf dem branchenüblichen Niveau, auch wenn sich SMA bis heute keinem Tarifvertrag angeschlossen hat. Aber zusätzlich werden zwei Monatsgehäter im Jahr als Gewinnbeteiligung an die Mitarbeiter von SMA ausgeschüttet. Außerdem wird die persönliche Weiterbildung großzügig gefördert. Mindestens fünf Tage pro Jahr soll jeder Mitarbeiter dafür nutzen. Bemerkenswert ist für mich auch, dass SMA seine Zeitarbeitnehmer heute finanziell gleich zu behandeln scheint: Sie bekommen den gleichen Lohn und auch die gleiche Gewinnbeteiligung wie alle fest Angestellten. Fair heißt hier, die Situation von Zeitarbeitnehmern nicht auszunutzen. Denn mit ihrer Flexibilität tragen sie im selben Ausmaß zum Erfolg des Unternehmens bei. Das weiß man bei SMA offenbar zu schätzen.“
   
In seine Dankesrede bezog SMA-Vorstandsprecher Dipl.-Ing. Günther Cramer die Mitarbeiter, die Betriebsräte und die leitenden Angestellten des Unternehmens in die Ehrung mit ein, ohne die eine faire Unternehmenskultur nicht möglich und nicht durchzuhalten wäre. Er bracht die Freude des Vorstands darüber zum Ausdruck, den Deutschen Fairness Preis erhalten zu haben. Und wies daraufhin, dass sich die faire Unternehmenskultur im Ursprung der Tatsache verdanke, dass die drei Unternehmensgründer im Vorstand Reiner Wettlaufer, Peter Drews und er auf keinen Fall hätten in ein Unternehmen eintreten wollen, dass nicht ein derartig ausgeprägte Kultur hätte und dass sie die Führung von Anfang an praktizieren wollten und praktiziert haben, von der sie als Mitarbeiter auch selbst gern betroffen wären.
 

Mit seinem Schlusswort dankte Dr. Norbert Copray den Preisträgern, dem Laudator, den Kuratoriumsmitgliedern, den Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen der Fairness-Stiftung sowie den Gästen für Ihre Teilnahme.  Besonders hob er das Sponsoring durch die Verlag für die Deutsche Wirtschaft AG und das Engagement ihres Alleinvorstands Helmut Graf für die Preisfeier hervor, wodurch die Preisfeier finanziell ermöglicht werde.

Preismedaille des Deutschen Fairness Preises 2008