Deutscher Fairness Preis 2006
German Fairness Award 2006
an die
Unternehmerfamilie Leibinger (Trumpf Group)
Für ihre Verdienste für eine faire und transparente Unternehmens- und Führungskultur erhielt die Unternehmerfamilie Leibinger (Trumpf Group) den Deutschen Fairness Preis 2006 vor über 200 geladenen Gästen in feierlichem Rahmen in Frankfurt am Main am 28.10.2006 durch das Kuratorium der Fairness-Stiftung überreicht.
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von r.n.l.: Prof. Dr. Berthold Leibinger, Doris Leibinger, Dr. Nicola Leibinger |
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Nach dem Auftakt durch die Streicher der Neuen Philharmonie Frankfurt begrüßte Dr. Norbert Copray, geschäftsführender Direktor der Fairness-Stiftung, die Festversammlung unter anderem mit den Worten: „Mit dem Deutschen Fairness Preis setzen wir ein Zeichen, dass der oberflächliche Glaube, nur mit Ellbogen und Rücksichtslosigkeit sei Erfolg zu erreichen, ein Irrglaube ist. Die Führung im 21. Jahrhundert hat die Aufgabe, Begabungen und Fähigkeiten zur Kooperation zusammenzuführen und für eine faire Praxis im Miteinander und in der Gewinnung und im Erhalt von Kundenbeziehungen zu sorgen. Wie wir heute wissen und erfahren können – und darüber werden wir am Nachmittag Bedeutendes zu hören bekommen - , kann es auf Dauer gesehen nur eine erfolgreiche Option in der Unternehmens- und Führungskultur geben: faire Kooperation, faire Führung, faire Eigenverantwortung der Mitarbeiter.“ |
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Anschließend führte Prof. Dr. Karl-Heinz Brodbeck in die Bedeutung des Deutschen Fairness Preises ein. Er wies darauf hin, dass mit dem German Fairness Award besonders Best Practice gewürdigt wird, durch die Fairness in Unternehmen und Organisationen zur Geltung gebracht wird. Dabei soll sichtbar werden, dass Fairness in ökonomischen Prozessen möglich ist, dass ethische Orientierung und erfolgreiche Führung keine Gegensätze sind.
Frau Rechtsanwältin Irene Thiele-Mühlhan, stellvertretender Kuratoriumsvorsitzende, verlas die Preisurkunde, in der es unter anderem heißt: „Der Deutsche Fairness Preis geht in diesem Jahr an die Unternehmerfamilie Leibinger und damit an den Aufsichtsratvorsitzenden Prof. Dr. Berthold Leibinger, der über 40 Jahre in der Geschäftsleitung, davon knapp 30 Jahre als geschäftsführender Gesellschafter, die Entwicklung und den Erfolg der Trumpf GmbH & Co. KG ermöglicht und geprägt hat, an die heutige Vorsitzende der Geschäftsführung, Frau Dr. Nicola Leibinger-Kammüller, an den stellvertretenden Geschäftsführer und Vorsitzenden des Geschäftsbereiches Lasertechnik und Elektronik Peter Leibinger sowie an den in der Geschäftsleitung Vorsitzenden des Geschäftsbereiches Werkzeugmaschinen und Elektrowerkzeuge Dr. Mathias Kammüller. |
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Seit Prof. Leibinger die Führung des Unternehmens übernahm, ist eine faire, sozial engagierte und integrativ kultivierte Unternehmens- und Führungskultur ausgeprägt worden. In beeindruckender Weise wurde dreierlei erfolgreich miteinander vereint: technische und technologische Innovation, ökonomischer Erfolg und standhafte Krisenbewältigung sowie eine auf Partnerschaft und Fairness begründete Kunden- und Mitarbeiterorientierung.
In nachahmenswerter Weise wurde die Familiennachfolge geregelt, getragen von der Einsicht Prof. Leibingers, dass Führungsfähigkeit vor allem eine Frage der Haltung und des Vermögens ist, eigene Interessen zurückzustellen und sich für andere zu engagieren. Als er vor fast genau einem Jahr die Führung in die Hände seiner Tochter Dr. Leibinger-Kammüller legte, gaben ihr ausgeprägter Sinn für Fairness und ihr Familiensinn für ihn und für die anderen den Ausschlag.“
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Nach der Übergabe der von Dr. Johannes Hans A. Nikel geschaffenen Preis-Medaille an die Preisträger hielt Joachim E. Schielke, Vorstandsvorsitzender der BW-Bank und Vorstandsmitglied der LBBW, die mit persönlichen Erfahrungen und Wahrnehmungen angereicherte Laudatio und gratulierte der Fairness-Stiftung zur Wahl des Preisträgers. In seiner Laudatio hieß es unter anderem: „Ich denke, die Voraussetzungen für eine prosperierende Entwicklung des Familienunternehmens sind gut. Nicola Leibinger hat einen ausgeprägten Familiensinn und ein hohes Maß an Fairness, wie es ihr Vater einmal formuliert hat, und sie hat ja ihren Vater an ihrer Seite als Vorsitzender des Aufsichtsrats, den sie nach eigenem Bekunden oft um Rat fragt. |
Aber noch wichtiger ist, dass sich die ganze Familie bedingungslos in den Dienst dieses Unternehmens und seiner Mitarbeiter, Kunden und Lieferanten gestellt hat. Fairness ist dabei ein ganz selbstverständliches Handlungsprinzip.
Jedes Familienmitglied in der Unternehmensführung hat zudem die Internationalität der Firmengruppe durch mehrjährige Auslandseinsätze nicht nur erlebt, sondern mit ganzer Kraft gefördert.
Auch die nächste Generation wird diesen Weg gehen, denn der älteste Sohn von Nicola Leibinger-Kammüller und Mathias Kammüller mit einem Studium in den USA schon beschreitet, - und den im übrigen auch ihre Schwester Regine als international arbeitende, hoch angesehene Architektin gegangen ist. Dass diese mittlerweile architektonisch wegweisende Industriebauten für TRUMPF entworfen und gebaut hat, zeigt die Zusammenarbeit und Verbundenheit der Familie ebenfalls.“
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Prof. Dr. Berthold Leibinger sagte in seiner Dankesrede, dass sich seine Familie durch den Deutschen Fairness Preis verpflichtet fühle, nicht vom eingeschlagenen Weg einer fairen Führung des Unternehmens und der Mitarbeiter abzulassen. Die Familie freue sich über den Preis, auch wenn er nicht stets und in allem in den Ergebnissen für alle, wohl aber in dem Bemühen, Fairness zu praktizieren, gerechtfertigt sei. Fairness sei eigentlich eine Selbstverständlichkeit. Da er zur Kenntnis nehme müsse, dass dies eben nicht immer und für alle gelte, sei es notwendig, Fairness bewusst und öffentlich zu praktizieren. In diesem Sinne sei die Arbeit der Fairness-Stiftung wertvoll und unverzichtbar. So wie es unverzichtbar sei, mit den Führungskräften und Mitarbeitern des Unternehmens fair, kooperativ und der Zukunft zugewandt umzugehen und mit ihnen ein faires Unternehmen zu gestalten. Daher sei er auch dankbar, dass er Menschen gefunden habe, die dies mit ihm unternommen und sich voll Vertrauen auf diesen Weg eingelassen hätten. Und er hoffe, dass das so bleibe, auch für die nachfolgende Generation, an die er den Stab weitergegeben habe, und für die Enkelgeneration. |
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Die Träger des Deutschen Fairness Preises 2006 im Kreis der Kuratoriumsmitglieder der Fairness-Stiftung sowie der Führungskräfte und Betriebsräte der Trumpf Group |
Im Schlusswort dankte Dr. Norbert Copray vor allem Herrn Helmut Graf, Alleinvorstand der Verlag für die deutsche Wirtschaft AG, für das Sponsoring dieser Veranstaltung: „Herrn Helmut Graf, Mitglied des Kuratoriums der Fairness-Stiftung, für das Sponsoring dieser Veranstaltung zu danken, ist mir ein besonderes Anliegen. Seit dem Start der Fairness-Stiftung unterstützt uns der Verlag für die Deutsche Wirtschaft, um dem Gemeinwohl dienliche Leistungen zu erbringen. Ohne das Sponsoring der Verlags AG wäre der heutige Tag nicht möglich. In meinen Dank fließt auch meine Anerkennung für Ihr unbeirrbares Interesse und Engagement ein, nicht nur die Anliegen der Fairness-Stiftung zu unterstützen, sondern selbst dort, wo Sie Verantwortung tragen, für die Entwicklung einer professionell fundierten Fairness-Kultur einzutreten.“
Die Verleihung des Deutschen Fairness Preises 2006 klang mit Wolfgang Amadeus Mozarts „Rondo. Allegretto B-Dur“ durch die Neue Philharmonie Frankfurt und einem Büffet aus.
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