Was ist Whistleblowing? Wer sind Whistleblower? 

Whistleblowing heißt soviel wie: Alarm schlagen.
Whistleblower sein heißt soviel wie: Hinweisgeber sein.

Whistleblowing (abgeleitet von engl.: whistle, die Pfeife und von engl.: to blow, blasen) bedeutet soviel wie: die (Alarm-)pfeife blasen.

Menschen betreiben Whistleblowing, wenn sie

Zur Öffentlichkeit gehörten zum Beispiel die Medien, die Staatsanwaltschaft, die Polizei, Aufsicht führende Institutionen, nichtstaatlich-kritische Organisationen und andere Dritte.

Hauptantrieb ist meistens ein moralisches Gewissen: Der Whistleblower kann sich nicht einverstanden erklären damit, dass Fairness, Gerechtigkeit und Unversehrtheit des Lebens aufs Spiel gesetzt und unverantwortliche Risiken für das Gemeinwesen eingegangen werden.

Dem Schritt, an die Öffentlichkeit gehen, voraus gegangen sind oft vergebliche Versuche, intern (im Unternehmen, in der Organisation) auf unfaire Praktiken und Risiken aufmerksam zu machen.

Doch: solange der Whisteblower noch keine öffentlichen Stellen in Anspruch genommen hat, ist er ein Risk-Messenger (Risiko Bote), der Kenntnisse über unfaire Praktiken und Zustände hat.


Zur Vertiefung zum Thema Whistleblowing

  1. Whistleblower jetzt ausreichend geschützt? Zweifel am Hinweisgeberschutzgesetz bleiben
  2. Die EU Whistleblower-Richtlinie: Hinweisgeberschutzgesetz veröffentlicht! Inkrafttreten am 02. Juli 2023!
  3. Whistleblowing und faire Organisationskultur
    Erschienen als Gastbeitrag in der Gesamtausgabe "Der Wirtschaftsführer für junge Juristen 2020"
  4. Interview mit Prof. Dr. Klaus M. Leisinger
    Werte müssen vorgelebt werden
  5. Prof. Dr. Johannes Ludwig
    Die theoretischen und praktischen Aspekte des Whistleblowing
  6. Begriffsklärung und Bedeutung für die Verwaltung
  7. Dr. Dieter Deiseroth, Richter am OVG Münster
  8. Weitere Informationen bietet: Whistleblower-Netzwerk e.V.
  9. 10 Thesen zu Whistleblowing und 10 Elemente eines gesetzlichen Whistleblowerschutzes
  10. Stellungnahme des Whistleblower-Netzwerk e.V. zu dem gemeinsamen Vorschlag des BMAS, BMELV, BMJ für eine gesetzliche Verankerung des Informantenschutzes für Arbeitnehmer im Bürgerlichen Gesetzbuch (§ 612a n.F. BGB)
  11. Die unsichtbare Macht - Warum gibt jemand brisante Unterlagen an die Öffentlichkeit? Der Whistleblower und seine Stiefbrüder – eine Typologie von Benjamin von Brackel;
    aus: Freitag, Ausgabe 41 v. 14.10.10., S. 7, mit freundlicher Genehmigung des Freitag