Urteile

Für eine rechtsrelevante Darstellung der Fälle übernehmen wir keine Gewähr!

Urteils-Suchmaschine


Aus der Urteilsübersicht:

Unfaire Akteure sind regresspflichtig!

Wenn ein Arbeitnehmer durch unfaire Attacken seinen Arbeitsplatz verliert, so kann der Urheber der Attacke zum Regress herangezogen werden. So entschied das Landesarbeitsgericht (LAG) in Hamm (8. Kammer) gegen die Gruppenleiterin einer Reinigungsfirma, durch deren wahrheitswidrige Behauptungen einen Kollegin ihren Arbeitsplatz verlor. Die Gruppenleiterin wurde vom Gericht als Schädigende Angesehen und zu einem umfassenden Schadensersatz verurteilt. Die Mobberin muss so lange den Verdienstausfall der entlassenen und nicht wieder eingestellten Kollegin ersetzen, bis diese eine neue Beschäftigung gefunden hat.

Die Gruppenleiterin hatte in der Kundschaft der Firma herum erzählt, dass ihre Kollegin den Arbeitgeber als ‚Sklaventreiber’ bezeichnet habe. Als der Arbeitgeber davon erfuhrt, kündigte er das Arbeitsverhältnis im Mai 1998. Weil noch Probezeit für die Arbeitsnehmerin bestand, war dies unproblematisch. Die auf Schadensersatz verklagte Gruppenleiterin musste vor Gericht eingestehen, dass sich die Kollegin zu keiner Zeit dermaßen über den Arbeitsgeber geäußert habe. Also: Wer durch wahrheitswidrige Behauptungen eine Kündigung veranlasst, hat für den der betroffenen Person entstehenden Schaden zu haften.

8 Sa 878/00



Die Urteilsdatenbank der Fairness-Stiftung war über ein Jahrzehnt die umfangreichste Sammlung von Urteilen rund um das Thema Fairness/Unfairness.

Da inzwischen viele kostenlose Urteilssammlungen bestehen, in denen zum Thema leicht zu recherchieren ist, haben wir diese Datenbank eingestellt.

Wir empfehlen:

Sie können passende Urteile über Begriffe wie z.B. Mobbing, Unfairness, unfair, Stalking finden.